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Geburt von Lotta

Nach der Geburt unserer ersten Tochter im Krankenhaus mit einer Hebamme, die mich nicht ernst genommen hat und wo schlussendlich die Ärztin eingreifen musste und mit dem Kristeller Griff unserer kleinen Maus raushelfen musste, war meinem Mann klar: Wenn wir noch ein Kind bekommen, dann nur mit einem geplanten Kaiserschnitt!

Für mich war klar, ich brauche eine Hebamme, der ich vertrauen kann und nach langer Recherche, wollte ich eine Hausgeburt zumindest mal in Betracht ziehen.

Als dann Sabine zu einem Kennenlernen vorbei kam, strahlte sie so viel Ruhe aus, hörte mir aufmerksam zu und zerstreute jeden Zweifel. Abends strahlte ich meinen Mann an: „Ich will eine Hausgeburt!“

Je länger er sich damit beschäftigte und je sicherer ich wurde, desto mehr war er auch dafür.


Die Vorsorgeuntersuchungen bei uns zu Hause empfand ich als sehr schön! Mein Mann und unsere Große konnten dabei sein, ich wurde gefragt, wie es mir geht und nicht nur an ein Gerät angeschlossen und das Krümelchen im Bauch schlug übermütige Purzelbäume beim Bauch abtasteten.


Ja und dann wachte ich mitten in der Nacht auf und dachte, mein Beckenboden lässt jetzt langsam nach. Es dauerte kurz bis mir klar wurde, dass die Fruchtblase geplatzt war. Ich war ziemlich aufgeregt, hatte aber noch keine Wehen und schrieb Sabine. Sie beruhigte mich und sagte, ich solle versuchen noch ein bisschen zu schlafen.

Am Morgen erklärte ich der Großen, dass ihre Schwester bald rauskommt. Sie war bestimmt genauso aufgeregt wie ich und wuselte herum.

Da ich keine Wehen hatte, nutzte ich die Zeit um noch den letzten Faden der selbstgestrickten Babydecke zu vernähen, backte mit der Großen einen Kuchen und wir kneteten.

Mittags kam Sabine vorbei, aber ich hatte noch immer keine Wehen.

Nach einem späten Mittagessen ging es dann plötzlich los. Die Wehen kamen recht kräftig und ich wusste nach kurzer Zeit, dass ich jetzt hoch gehen sollte, weil ich sonst die Treppen nicht mehr schaffen würde. Mein Mann beschwor mich, dass ich Sabine Bescheid sagen soll.

Mein Mann baute den Geburtspool auf und ich stieg noch rein, bevor das Wasser richtig drin war, da ich mich zwischen den Wehen nicht mehr viel bewegen konnte.

Da kam auch schon Sabine. Sie setzte sich zu mir und war einfach da.

Sie ließ mich einfach machen, gab mir nur mal den Tipp das Becken zu bewegen und ansonsten war ich mit mir und den Wehen beschäftigt.

Es tat so wahnsinnig weh und ich fragte mich wirklich, warum ich das nochmal durchmachen wollte. Die Schmerzen waren alles an was ich denken konnte.

Als das Köpfchen rausdrückte, dachte ich wirklich, ich schaffe es nicht. Aber Sabine wies mich daraufhin, dass das Köpfchen schon zu spüren ist.

Als ich mit meiner Hand über den kleinen Kopf strich, gab mir das nochmal Energie und kurz darauf hatte ich unser kleines Wunder in den Armen.

Mein Mann und unsere Große schnitten später zusammen die Nabelschnur durch.

Die Geburt von Lotta ist für uns ein einmaliges Ereignis, dass wir miteinander erleben durften!


Und mein Mann ist überzeugt: Wenn wir noch ein Kind bekommen, dann wieder eine Hausgeburt!

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