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Geburt von Pauline

Pauline ist unser drittes Kind. Ihre zwei Schwestern (6 und 8 Jahre) habe ich im Krankenhaus Nürtingen auf die Welt gebracht. Vor allem bei unserem ersten Kind habe ich mich dort gut aufgehoben gefühlt. Aber schon bei unserem zweiten Kind war es nicht so harmonisch, da es für meinen Mann und das Geschwisterkind auch viel Fahrerei bedeutete und es mir insgesamt zu hektisch war. Bereits bei unserem ersten Kind hatte ich mit einer Hausgeburt "geliebäugelt". Und nach den Erfahrungen bei Geburt zwei wollte ich es doch bei Kind 3 versuchen. Zumal Kind 1 und 2 innerhalb von 2 Stunden auf der Welt waren..... Da war neben dem Wunsch nach Harmonie schon auch eine gehörige Portion Pragmatismus im Spiel ☺ Leider arbeitete meine Hebamme der ersten beiden Kinder nicht mehr in Deutschland. Nach langem Suchen bin ich in der 18. Woche in Christine Dress endlich fündig geworden. Sie hat mich von Anfang an in der Hausgeburt bestärkt mir den Kontakt von Sabine vermittelt. Mein erster Kontakt mit Sabine war sofort sehr positiv. Mit ihrer ruhigen, aber auch enthusiastischen Art hat einfach die Wellenlänge gleich gestimmt. Sie hat dann die Vorsorgeuntersuchungen bei mir übernommen und ich habe mich dabei immer sehr wohl gefühlt. Beim Frauenarzt war ich dann nur noch zum Ultraschall. Die Schwangerschaft verlief bis auf ein paar Rückenprobleme gut, so dass der Hausgeburt nichts im Wege stand. Die anderen zwei Kinder kamen immer morgens auf die Welt also habe ich mich auch diesmal darauf eingestellt. Eine Woche vor dem errechneten Termin war es dann so weit. Morgens um 9.00 dachte ich noch ich hätte etwas stärkere Übungswehen und rief Sabine an um zu fragen ob sie die geplante Vorsorge nicht von abends auf morgens vorverlegen könnte. Doch nach dem Frühstück eine halbe Stunde später war klar - doch keine Übungswehen. Dann schnell alles Equipment zur Hausgeburt vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer verlagert, Kinder in den Garten geschickt, Oma Bescheid gegeben und nochmal Sabine angerufen die gerade bei einer Neugeborenenuntersuchung im Nachbarort war. Ich dachte etwas Zeit hätte ich noch - daher sagte ich zu Sabine sie könnte die Untersuchung noch fertig machen - denn die Wehen waren nicht stark nur bereits recht zeitig aufeinanderfolgen. Aber 10 min später war klar: Pauline möchte JETZT raus. Der dritte Anruf bei Sabine war leider 5 min zu spät von uns getätigt, denn nach 4 Presswehen war Pauline auf der Welt. Vom Papa aufgefangen. 2 Minuten später stand Sabine dann im Zimmer und nach der anfänglicher Hektik durch die total schnelle Geburt hat sie die nötige Ruhe reingebracht. Pauline durfte dann erst mal ganz lange auf Mamas Bauch liegen bis die Nachgeburt da war und der erste Hunger bei ihr einsetze. Und auch die U1 machte Sabine ganz behutsam neben mir im Bett. Pauline wurde in warme Handtücher gewickelt und die Schwestern konnten gar nicht glauben was sie in der kurzen Spielzeit im Garten alles verpasst hatten. Sabine blieb noch einige Zeit und begleitete mich auch noch zur Dusche. Abends kam sie wieder um nach Mutter und Kind zu sehen, die sich den ganzen Tag nicht aus dem Bett bewegt hatten 😊. Auch wenn ich mir gewünscht hätte, Sabine bei der Geburt an meiner Seite zu haben, würden wir auch beim nächsten Kind ( das es aber nicht geben wird - Schmunzel) wieder eine Hausgeburt planen. Sabine kam genau in dem Augenblick in dem ich dann nicht mehr weiterwusste. Wir haben es total genossen, dass wir nicht ins Krankenhaus fahren mussten (was wir ohnehin zeitlich niemals geschafft hätten) und dadurch mehr Zeit für uns hatten. Auch für die Geschwister war es ein wunderschönes Erlebnis. Ich bewundere das Engagement von Sabine und ihre fröhliche Art in diesem oft nicht einfachen Beruf. Wir haben uns auf jeden Fall sehr gut aufgehoben gefühlt.

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