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Dem Unwissenden Aufklaerung... Dem Zweifelnden Staerkung... Dem Mutigen Rueckenwind... ...soll sein

Lang und breit koennte ich von all den Vorzuegen einer Hausgeburt erzaehlen, wie beispielsweise die positive Wirkung auf die Geburt, durch die einem vertraute, nicht klinische Atmosphaere oder der Tatsache, dass man ruhiger und weniger gestresst ist, weil man nicht auf den diensthabenden Arzt, die sich um alle kuemmernde Hebamme, das freiwerdende Zimmer, die Liege oder das CTG- Geraet warten muss... Doch das alles sind Dinge, die kann man googeln und unter "Vorteile einer Hausgeburt" nachlesen.Was man nicht googeln kann ist das Gefuehl, das einem bleibt, wenn man sein Kind zu Hause auf die Welt bringt. Daher moechte ich viel lieber von meinem persoenlichen Wachstum durch die Hausgeburt erzaehlen und welche wunderbare Erfahrung ich als Frau machen durfte. Tatsache ist, eine Hausgeburt will gut ueberlegt sein.Nicht weil ich selbst der Meinung bin, ein Kind in einem Krankenhaus auf die Welt zu bringen hat Vorteile. ABER Obwohl wir uns vorab gut informiert hatten und unsere Entscheidung feststand, gab es natuerlich Momente in denen man zweifelte, nicht nur an seiner Entscheidung, sondern vor allem an seinem Verstand, denn wenn jede Reaktion auf das Vorhaben Hausgeburt negativ ausfaellt, fragt man sich, ob das Vorhaben auf einen Moment geistiger Umwandlung zurueckzufuehren ist. Was frueher ganz normal erschien (und zwar sein Kind zu Hause zu bekommen), stoesst zu unserer Zeit und unseren Breitengraden auf Fassungslosigkeit und Unverstaendnis. Ob man jetzt voellig durchgeknallt sei, keine Angst ums Baby habe....und dann noch das ganze Blut im Wohnzimmer. Das sind nur ein paar wenige Beispiele der Reaktionen auf die Information unserer geplanten Hausgeburt. Doch spaetestens beim Eintreffen meiner Hebamme zur Geburt unseres Kindes im leichten Sommerrock mit weisser (!) Bluse wusste ich, alles wird gut und weder Kind noch Mutter oder gar Parkett und Hebammenbluse sind in Gefahr. Es ging also tatsaechlich los und waehrend ich mich bei der Geburt unseres ersten Sohnes im Krankenhaus wie eine Patientin gefuehlt habe, die auf Anweisungen und Behandlungen wartete, war mir meine Rolle als Protagonistin bei der Hausgeburt sicher. Wie so viele vor mir, konnte ich mir sicher sein, dass ich als Frau seit meiner eigenen Geburt vorbereitet wurde auf den Moment, in dem ich selbst gebaeren sollte. Voller Vertrauen in mich und meine Faehigkeiten, hatte ich vielmehr die Chance auf meine Intuition und meinen Koerper zu hoeren, wenn man so will auf mein ungeborenes Kind, das mir mit jeder Wehe zeigte was ich als naechstes zu tun hatte. Wenn ich an die Geburt meines Kindes denke, dann ist da nicht ein kleiner Teil der mich nicht befluegelt, auch nach 6 Monaten ueberkommt mich ein wohlig warmes, postitives Gefuehl der Euphorie. Keine Erinnerung an Schmerzen sondern nur Freude und eine Sicherheit in meinem Tun, die ich bei der Geburt unseres ersten Kindes so nicht hatte und kannte. Meine Hebamme hat mich begleitet, den Weg gegangen bin aber ich. In meinem Tempo und meinem Rhythmus, zum Takt der Musik meines Babys.

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