top of page

Geburt von Jonas

Wir wollen eine Hausgeburt!

Das stand schon recht früh bei meiner ersten Schwangerschaft fest, deshalb bin ich auf Sabine als meine Hebamme gekommen (die Auswahl an Hebammen, die eine Hausgeburt machen ist zwar nicht groß, aber eine andere als Sabine hätten wir auch nicht gewollt). Über ihre monatlichen Besuche habe ich mich immer sehr gefreut: den Bauch vermessen lassen, Herztöne hören, Ratschläge einholen und nebenbei noch gemütlich eine Tasse Tee auf dem Sofa trinken- das fand ich viel angenehmer als die Fahrt zur Frauenärztin und das kalte Ultraschallgel auf dem Bauch. Monat um Monat freuten wir uns mehr auf die Geburt in den eigenen vier Wänden, doch da hatten wir die Rechnung ohne unseren Sohn gemacht. Denn die letzten vier Monate der Schwangerschaft bevorzugte er mit dem Kopf nach oben zu liegen und das macht eine Hausgeburt unmöglich. Als die Untersuchungen gegen Ende häufiger wurden und Sabines Bereitschaft beginnen sollte, war unsere Hoffnung nicht mehr allzu groß, dass er sich noch von selbst drehen würde. Auch eine äußere Wendung, wie sie die Filderklinik vornehmen kann, kam nicht mehr in Frage, da das Kind schon zu tief im Becken saß. Doch von allen Seiten wurden wir darin bestärkt, dass eine natürliche Geburt trotzdem möglich sei, worüber ich sehr dankbar bin. So kam unser Sohn eine Woche vor dem errechneten Termin auf natürlichem Weg in der Filderklinik auf die Welt. Beim nächsten Kind hoffen wir dann auf die ersehnte Hausgeburt, auch wenn wir uns in der Filderklinik sehr wohl gefühlt haben. Während des Wochenbetts hat uns Sabine fast täglich besucht, all unsere Fragen beantwortet, den Kleinen gewogen, den Nabel versorgt,... und bei meiner Genesung hat sie natürlich auch geholfen. Sogar zu später Stunde war sie telefonisch für uns da. Die Besuche wurden seltener, bis uns die Fragen ausgingen und sich die kleine Familie zusammengefunden hatte.

Sabine hat uns ein dreiviertel Jahr begleitet; ich habe ihren Geburtsvorbereitungskurs und die Rückbildung besucht und bin ihr sehr dankbar für die Unterstützung in dieser Zeit. Auch wenn es nicht zur Hausgeburt kam sind wir froh, dass wir die Möglichkeit gehabt hätten und es noch Hebammen gibt, die ihre wertvolle Freizeit für uns Gebärende einschränken und mit Leidenschaft ihren Beruf ausüben.




bottom of page